Der Islamische Staat als
Bedrohung für Demokratisierungsprozesse im Nahen Osten und für die Welt
0. Einleitung
In Anbetracht
der wiederholten Angriffe auf die westliche Welt, zuletzt am 22.03.16 in
Brüssel, des andauernden Flüchtlingsstroms und der unendlichen Berichte über
Gewalt im Nahen Osten rückt immer wieder der Islamische Staat (im Folgenden
abgekürzt IS) als Initiator von Angst und Terror in den Vordergrund.
Ziel der
folgenden Blogreihe ist es, die Wurzeln des IS herauszuarbeiten und zu
erläutern, wieso er sich so schnell in Irak und Syrien etablieren konnte (Teil
1). Darauf aufbauend geht es darum die im IS vorhandenen Führungsstrukturen
vorzustellen, seine Finanzquellen darzustellen und zu analysieren, was den
Bedrohungscharakter des IS ausmacht (Teil2). Wie sich das bisher gesagte
regional auswirkt, also die gesamte Entwicklung in Irak und Syrien sowie den
Anrainerstaaten Jordanien und Libanon beeinflusst, wird im dritten Teil
thematisiert. Da jedoch aktuelle Ereignisse, wie die Anschläge an der
Elfenbeinküste oder in Tunesien wiederholt zeigen, dass der IS sich zunehmend
weiter ausdehnt, gilt es auf die Gefahren des IS sowohl für weitere Staaten des
Nahen Ostens als auch für Afrika einzugehen (Teil 4). Inwieweit diese
Entwicklung insbesondere den Demokratisierungsprozess in Tunesien bedroht zeigt
Teil 5. Welche Auswirkungen der IS auf die westliche Welt durch die aktuellen
Anschläge u.a. in Belgien und Frankreich sowie durch die Flüchtlingswelle auf
die EU insgesamt hat, wird im Anschluss analysiert (Teil 6). Teil 7 befasst
sich mit der Frage, warum es so schwer ist gegen den Islamischen Staat
vorzugehen. Der abschließende achte Teil geht schließlich auf bisherige
Lösungsansätze ein und endet mit Überlegungen zum potentiellen Aussehen des
Nahen Ostens nach dem IS.
Die Autorin
greift bei dieser Blogreihe auf eine Reihe von Vorträgen zum Thema zurück,
welche sie in den letzten Jahren bei der Hanns-Seidel Stiftung im Rahmen des
Seminars für Islam und Demokratie gehalten hat. Darüber hinaus wird die vorhandene
Fachliteratur zum IS verwendet. Da diese jedoch immer nur einen bestimmten
Zeitraum betrachten kann, werden - um der Aktualität des Themas so gerecht wie
möglich zu werden - insbesondere auch online-Quellen verwendet. Hierzu zählen
neben der Berichterstattung u.a. der ARD, die Seite von renommierten
Informationsportalen wie der Stiftung Politik und Wissenschaft[1],
der Bundeszentrale für politische Bildung[2],
des German Instituts for Global and Area Studies in Hamburg[3]
und Carnegie Endowment[4].
Schließlich greift die Autorin aus Doktor der Orientalistik auch auf
Berichterstattung aus den arabischen Nachrichtenkanälen, so al- Jazeera,
zurück.
Im Hinblick auf
die Schreibweise außereuropäischer Namen und Begriffe verwendet der Blog
vorhandene eingedeutschte Schreibweisen; verzichtet wird auf die sonst in der
Orientalistik übliche Nutzung der Umschrift der deutsch-morgenländischen
Gesellschaft um die allgemeine Lesbarkeit des Textes sowohl für den
interessierten Laien als auch für ein Fachpublikum aus verschiedenen
Wissensbereichen zu gewährleisten.
Nun zum ersten
Teil des Blogs, der Frage woher der Islamische Staat kommt und wieso er sich so
schnell in Syrien und Irak etablieren konnte.
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