Montag, 28. März 2016

Blogreihe IS Teil 1: Die Wurzeln des IS



1. Die Wurzel des IS
„Sie sind Islamwissenschaftlerin? Dann erklären Sie mir doch mal bitte in fünf Sätzen, woher der IS auf einmal kommt!“
Nun, kurz gesagt geht der IS auf eine ganze Reihe von Vorläufer-Organisationen mit wechselden Namen zurück, die sich ab 1999/2000 im Irak lokalisieren lassen. Ende 2013 nutzte einer dieser Vorläufer, konkret der Islamische Staat im Irak (ISI), lokale Unruhen und etablierte sich in alten irakischen Sunniten Hochburgen, insbesonder Falludja. Damit begann der Erfolg der Gruppe, welcher seinen Höhepunkt nach der Einnahme von Mossul im Nordirak in der Ausrufung des IS als Territorialstaat am 29.06.2014 und der gleichzeitigen Selbstdeklaration von Abu Bakr al-Bagdadi zum Kalifen aller Muslime fand. Hierauf aufbauend hat der IS den syrischen Bürgerkrieg und die Hoffnungslosigkeit der dortigen Bevölkerung ausgenutzt und so sein Territorium immer weiter ausgebaut.
Mit dieser zugegeben knappen Erläuterung ließe sich also erläutern, woher der IS kommt, doch wird sie der Größe und Bedrohung, die von dem IS ausgeht, wohl kaum gerecht. Wie also sieht das Ganze detailiert aus? Dieser Blogteil geht zunächst aus die Wurzeln des IS im Irak in der Zeit von 1999/2000 bis 2010 ein. Danach geht es um die Frage, was nach dem Abzug der US-Truppen im Irak passierte und warum es für den IS „so leicht“ war, sich im Irak zu etablieren. Schließlich geht der dritte Abschnitt auf die Gründe für die rasche Ausdehnung des IS in Syrien bedingt durch den dortigen Bürgerkrieg ein. Nun zu den Anfängen des IS im Irak.

1.1 Die Vorläufer des IS, Irak 1999/2000-2010
Studien zum IS belegen, dass seine Wurzeln bereits in den Irak um 1999/2000, also die Zeit des Embargos gegen Saddam Hussein, zurückgehen.[1] „ Gemeinschaft der Einheit und des heiligen Kampfes“ (Jamaat al- Tauhid wa al-Jihad) so lautet der Name der ersten Vorläuferorganisation des IS gegründet 1999 von dem Jordanier Abu Musab al-Zarqawi in Herat, Afghanistan. Von hier aus landete er mit seinen Anhängern in Folge des Anti-Terror-Kampfes gegen die Taliban im Irak, wo sich die Gruppe zu einem Sammelbecken für Jihadisten mit Kontakten zu al-Qaida im Kampf gegen die USA entwickelte. Nach dem Sturz von Saddam Hussein 2003 und der folgenden US-Besatzung des Irak wurden die vor Ort stationierten US-Soldaten zum Hauptangriffsziel der Gruppe um al-Zarqawi. Da es sich jedoch lediglich um eine Splittergruppe mit geringen finanziellen Mitteln handelte, benötige al-Zarqawi dringend Unterstützung – und leistete den Gefolgsschaftseid an al-Qaida. Ein reines Zweckbündnis für beide Seiten: al-Qaida lieferte die Gelder für Terroranschläge durch al-Zarqawi und konnte durch seine Anhänger erstmals in den Kernlanden des Islam, im Zweistromland, Fuß fassen. Angemessen an die neue Gefolgsschaftskonstellation erhielt die Gruppe nun die Bezeichnung al-Qaida im Irak (AQI) mit al-Zarqawi als Oberbefehlshaber (Emir). Wiederholte Bombenanschläge und Übergriffe auf die US-Truppen sowie zahlreiche Opfer insbesondere unter schiitischen Zivilbevölkerung sind durch die Medien bekannt und veranlassten die USA zu einem harten Kurs gegen AQI. Als entscheidender Erfolg kann dabei die gezielte Eliminierung von al-Zarqawi am 7. Juni 2006 durch einen Luftangriff betrachtet werden, genügte jedoch noch nicht, um AQI in den Untergrund zu treiben. Hierfür war die US-Besatzung auf die Hilfe ortsänsässiger Stammeskämpfer der Erweckungsbewegung (al-Sahwa) angewiesen, welche von den USA für ihren Einsatz gegen AQI bezahlte wurden. Unter dem neuen Namen Islamischer Staat im Irak (ISI) gelang es so die Gruppe 2008 in den Untergrund zu verbannen – ohne jedoch ihre Kontakte zum Staatsapparat und ihre Geldquelle durch Erdölschmuggel zu verlieren.[2] Dieser Zustand der defensive des ISI hielt nun bis zum Abzug der US-Truppen aus dem Irak 2010 und die damit mangels weiterer Finanzierung verbunden Auflösung der Erweckungsbewegung an. Ist damit der Rückzug der USA aus dem Irak verantwortlich dafür, dass es der IS im Irak so leicht hatte? Welche anderen weitergehenden Gründe trugen darüberhinaus zum Wiedererstarken der Gruppe unter ihrem neuen Anführer Abu Bakr al-Bagdadi bei?

1.2 Warum hatte der IS es im Irak „leicht“?
Um zu verstehen, was im Irak zwischen 2010 und 2014 passierte und die Etablierung des IS ermöglichte, gilt es zunächst einen Blick auf die Bevölkerungskonstellation zu werfen. Auch ist ein kurzer Exkurs in die irakische Geschichte erforderlich. 97% der irakischen Bevölkerung sind Muslime, die restlichen drei Prozent setzen sich aus Christen und Jesiden zusammen. Allerdings stellen die irakischen Muslime keine Einheit dar, vielmehr unterteilen sie sich in über 60% Schiiten und ca. 35% Sunniten zu denen auch die Ethnie der Kurden gehört. Zu diesen Fakten gehört nun ein Blick in die Machtverhältnisse im Irak insbesondere unter der Herrschaft von Saddam Hussein von 1979 bis zu Beginn der US-Besatzung 2003.
In dieser Zeit dominierte unter der Präsidentschaft von Hussein die sunnitisch arabische Minderheit sowohl die schiitischen Iraker als auch die irakischen Kurden: Beide Bevölkerungsgruppen waren nicht nur von jeglichem Einfluss auf die Regierung ihres Landes ausgeschlossen, sondern vielmehr direkter und brutaler Unterdrückung ausgesetzt - als Beispiel sei auf die berühmt-berüchtigten Anfal-Operation mit vielen Opfern unter der kurdischen Zivilbevölkerung und zahlreiche schiitische Massengräber hingewiesen.[3] Kurden und Schiiten hatten also zum Zeitpunkt des US-Einmarsches im Irak fast 25 Jahre Unterdrückung und Leid hinter sich - was den neuen Herrschern auch durchaus bewusst war.
Idee der USA war nun im Irak vom Jahr 2003 an eine neue Demokratie aufzubauen, welche den Mehrheitsverhältnissen zwischen Schiiten und Sunniten Rechnung tragen sollte, sowie eine Beteiligung des kurdischen Autonomiegebietes in Nordirak vorsah. Außerdem galt es alle Parteigenossen Saddam Husseins aus ihren Ämtern zu entfernen und die Armee zu reinigen - also Massenentlassungen von erprobten sunnitischen Generälen und Führungskräften, Neubildung der irakischen Armee und Sicherheitskräfte vor allem durch Schiiten sowie zeitgleich Räumung von Gefangenenlagern ohne genaue Prüfung der Insassen - unter diesen auch der aktuelle Führer des IS al-Bagdadi. Ein Versuch von oben herauf die Machtverhältnisse "richtig" zu ordnen und endlich allen Gerechtigkeit zu gewähren?
Bis zum Ende der US-Besatzung - fremdkontrolliert sozusagen - funktionierte die neue irakische Regierung weitgehend. Allein der Abzug der US-Truppen 2010 und der durch sie gestützten Bekämpfung von Islamisten und Extremisten sowie der Erzwungen Akzeptanz neuer schiitischer Oberhoheit sollte den Ausläufern des sog. "Arabischen Frühling" nicht standhalten.
Zunächst im Westen in Anbetracht der Entwicklungen in Tunesien, Jemen und Ägypten wenig beachtet, gab es auch im Irak 2011 wiederholt Demonstrationen gegen die Herrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Gründe für diese Proteste waren u.a. die grassierende Korruption, die mangelhafte Versorgung einzelner Regionen mit Strom und Wasser sowie die fehlende Sicherheit der Bevölkerung gegenüber Anschlägen so vom ISI. Allerdings war es im Irak insbesondere die sunnitische Bevölkerungsminderheit, welche sich gegen das für sie ungewohnte Gefühl der Unterdrückung und Ungleichbehandlung wandte insbesondere in den westlichen Provinzen des Landes. Bis zu Beginn des Jahres 2013 verliefen diese Proteste weitgehend friedlich, im April 2013 kam es jedoch erstmals zu gewaltsamen Vorgehen der neu strukturierten schiitisch dominierten Armee gegen Protestcamps in den westlichen Provinzen des Irak. Dieses radikale Vorgehen gegen friedliche Proteste verschärfte die bereits existente konfessionelle Auseinandersetzung zwischen sunnitischer Minderheit und schiitisch dominierter Regierung – und wurde so im Verlauf des Jahres 2013 zur idealen Basis für den ISI.[4] Da alle friedlichen Versuche der sunnitischen Bevölkerung mehr Gehör in Regierungskreisen zu finden und Gleichberechtigung für sich einzufordern immer wieder scheiterten, folgte im Januar 2014 nach den Parlamentswaren schließlich ein bewaffnter Aufstand in den westlichen Provinzen. Daran sollte sich auch nach Auszählung der Wahlergebnisse nicht ändern, denn es gab keine Regierungsmehrheit, die Politiker lehnten eine dritte Amtszeit von Maliki als Ministerpräsident ab, welcher schließlich im August 2014 – nach Eroberung von Mossul und Ausrufung des IS als Kalifat am 29.06.2014 auf irakischem Staatsgebiet -  zurücktrat. Neuer Staatschef seitdem ist Haidar al-Abadi.
Kurz gesagt ist es diese Situation, die Unzufriedenheit der sunnitischen Bevölkerung mit der Regierung, die Wut über das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten und das politische Machtvakuum zu Beginn des Jahres 2014, welches sich der IS zunutze machte, um sich im Irak zu etablieren: Er profitiert schlicht vom Versagen einer Regierung, die aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, findet durch die Rivalität zwischen Sunniten und Schiiten bei ersteren in des westlichen Provinzen generell viel Rückhalt und gewinnt nicht zuletzt durch desillusionierte ehemalige Generäle aus der Zeit von Saddam Hussein an militärischem Know-How. Hinzu kommen die langjährige Erfahrung als Untergrundsituation mit Schläferzellen und Guerillakampfemethoden sowie die Brutalität der IS-Kämpfer gegenüber Andersgläubigen hinzu, welche zum Verständnis der Einnahme Mossuls und der langen Erfolgslosigkeit der irakischen Armee entscheidend sind: Denn der IS ließ nach der Einnahme Mossul 1500 Gefangene schiitische Soldaten einzig aufgrund ihres Glaubens hinrichten, abschreckend genug, da die neue irakische Armee vor allem aus Schiiten besteht.
Doch welche Ursachen führten zur Ausdehnung des IS in Syrien? Welchen Einfluss hat der dort seit 2011 herrschende Bürgerkrieg auf die weitere regionale Entwicklung? Diesen Fragen geht der nächste Abschnitt nach.

1.3 Der syrische Bürgerkrieg als „Motor“ für die Ausdehnung des IS
Wie gezeigt, nutzte der IS im Irak die politische Situation sowie soziale Unzufriedenheit für sich aus. Wie sieht das Ganze in Syrien aus? Inwiefern trägt der ab März 2011 in Syrien herrschende Bürgerkrieg zu den schnellen territorialen Gewinnen des IS bei? Zur Beantwort dieser Fragen gilt es zunächst einen kurzen Blick auf die Ursachen des syrischen Bürgerkrieges zu werfen[5] und dann zu zeigen, dass der IS in seinen Vorläufern schon sehr früh in Syrien präsent war.
Ähnlich wie im Irak lassen sich Ursachen für den Bürgerkrieg in Syrien in der Bevölkerungsstruktur des Landes finden: Die überwältigende Mehrheit der syrischen Bevölkerung fast 75% sind sunnitische Muslime, diesen gegenüber steht eine Minderheit von ca. 14% Schiiten, 12% davon Angehörige der selbst unter Schiiten kritisch betrachteten Splittergruppe der Alawiten/Nusairier – der unter Führung der Familie Assad seit 1973 einflussreichsten Gruppe in Syrien. Hinzu kommen als weitere religiöse Minderheiten Christen, Juden und Jesiden sowie die Kurden als ethnische Minderheit an der Grenze zur Türkei. Doch diese Bevölkerungsstruktur gewinnt erst im Verlauf des Bürgerkrieges insbesondere die herrschende Brutalität an Bedeutung. Der Hauptauslöser war vielmehr ein Ereignis, das sich am 04./05.Februar 2011 in dem Provinzstädtchen Dar’a ereignete und dann zu dem Flächenbrand führte, der bis heute die Region dominierte. Was passierte? Eine Gruppe Jugendlicher sprühte im Zuge des Arabische Frühlings gegen das Assad-Regime gerichtete Parolen an ihre Schule und wurden dafür inhaftiert, was naturgemäß die Wut der Eltern hervorrief und in der syrischen Provinz so den Städten Hama und Aleppo zu anti-Assad-Demonstrationren führten – entsprechende gegen Demonstrationen für das Regime fanden in der syrischen Hauptstadt Damaskus statt. In der Folge bildeten sich landesweit verschiedene Oppositionsgruppen gegen die Regierung Assad, zum einen die Kurden, welche ein Ende der Minderheitenpolitik und ihre Annerkennung als Bürger forderten, zum anderen wie in Dar’a sunnitische Araber, deren Protest sich vor allem um die islamische Tauglichkeit ihrer alawitischen Regierung dreht und schließlich alte Protestgruppen aus Muslimbrüdern und Salafisten, welche die Gunst der Stunde nutzen. Geeint unter einer ersten Dachorganisation von 150 Mitgliedern, „der nationalen Initiative für den Wandel“, gewinnt diese bunt gemischte Opposition mit der Freien syrischen Armee als ihrem militärischen Arm die Unterstützung des Westens vor allem der USA; auf der anderen Seite findet sich das Assad-Regime u.a. mit russischer Unterstützung. Es ist diese weltpolitische Pattsituation, welche verhindert das die UN/Welt im syrischen Bürgerkrieg aktiv wird und so das Land in einen immer brutaleren und blutigeren Bürgerkrieg herabsinken lässt und die einfache Bevölkerung durch ihre Verzweifelung in die Arme islamistischer Gruppen treibt, die bereits ab Sommer 2011 als Hilfsfront im Land aktiv sind.
Tatsächlich ist es die islamistisch geprägte Hilfsfront für Menschen in Syrien (Jabhat an-Nusra li-Ahl asch-Schams) besser bekannt unter dem Namen Nusra-Front, welche in Syrien die Wege für den späteren Siegeszug des IS ebnet und zwischen Januar 2012 und 2013 um die 8.000 Kämpfer für sich gewinnen kann. Was führt die Syrer dazu die Nusra, einen anderen al-Qaida Ableger, positiv zu bewerten, sie sogar zu feiern? Es ist die Tatenlosigkeit des Westens gegenüber den Bomben die Assad auf sein Volk wirft, das Gefühl einzig durch die Kämpfer der al-Nusra vor Massakern durch das Regime geschützt zu werden, wie Originalzitate der Bevölkerung so aus der ARD Berichterstattung Anfang 2013 belegen.[6] Die Nusra-Front ist also gewissermaßen die syrische Schwesterorganisation zum ISI – ursächlich ja auch einer Zentrale der al-Qaida. Da sich der mittlerweile in Irak etablierte ISI jedoch weigert al-Nusra als eigene al-Qaida-Filiale im Nachbarland zu dulden und Nusra sich nicht dem ISI unterordnen will, wird der ISI aus der al-Qaida ausgeschlossen – Ende eines Zweckbündnisses – und benennt sich danach in Islamischen Staat in Irak und Syrien (ISIS), auch bekannt als ISIL (Islamischer Staat im Irak und der Levante) um. Unter dieser Neubezeichnung profitiert ISIS von zahlreichen Überläufern der Nusra-Front und kann zudem vielerorts deren bereits etablierte Kommandoposten übernehmen. Quelle für den rasanten Siegeszug des IS ab Juli 2014 auch in Syrien.

Zusammenfassend lässt sich im Ergebnis feststellen: die Wurzel des IS liegen im Irak, wo seine Vorläufer insbesondere im Kampf gegen die US-Besatzung bekannt waren. Nach dem Abzug der US-Besatzung zeigt sich die neue irakische Regierung der politischen und sozioökonomischen Situation nicht gewachsen und verliert nach ersten Unruhen 2011 bis 2013 immer mehr das Vertrauen der sunnitischen Bevölkerung im Westen des Landes – der Machtbasis des späteren IS. Dieser gewinnt durch den seit 2011 in Syrien herrschenden Bürgerkrieg auch im Nachbarland zunehmend Einfluss in der verzweifelten Bevölkerung, vor allem durch den kurzzeitigen Partner al-Nusra und getarnt als humanitäre Helfer. Soweit zu den Wurzeln des IS bis zu seiner Akklamation am 29.Juni 2014. Doch wie sehen die Strukturen des IS aus, welche Geldquellen hat und was macht ihn zu so einer Bedrohung? Diesen Fragen widmet sich der folgende zweite Teil des Blogs.


[1] Zu den frühen Anfängen siehe ausführlich: Reuter, Christoph: Die schwarze Macht – Der „Islamische Staat“ und die Strategen des Terrors, Bonn 2015, S. 7-19.
[2] Dazu mehr bei: Rosiny, Stephan: „Des Kalifen neue Kleider“: Der Islamische Staat in Irak und Syrien, in: GIGA Focus (6/2014), S. 2.
[3] Zur Situation der Schiiten im Irak vor 2003 ausführlich: Thörner, Marc: Irak – Von Saddam City zu Sadr City, die irakischen Schiiten, Lamuv Verlag GmbH, Göttingen 2005.
[4] Eine detallierte wissenschaftliche Darstellung zu den Wurzeln des Islamischen Staates im Irak liefert: Günther, Christoph: Ein zweiter Staat im Zweistromland? Genese und Ideologie des „Islamischen Staates im Irak“, Ergon Verlag, Würzburg 2014.
[5] Eine ausführliche Darstellung der Ursachen und des Verlaufs des syrischen Bürgerkrieges würde den Rahmen dieses Blogs sprengen. Insofern verweist die Autorin auf einen in der Zukunft geplanten Blog sowie auf bereits vorliegende wertvolle Quellen zum Thema so die beiden Publikationen der Zentrale für politische Bildung aus der Reihe Aus Politik und Zeitgeschichte „Syrien“(08/2013) und „Syrien, Irak und Region“ (08/2016), http://www.bpb.de/apuz/155105/syrien und http://www.bpb.de/apuz/221162/syrien-irak-und-region, zuletzt eingesehen am 28.03.2016
[6] Hier drei ausgewählte Zitate aus dem ARD Archiv (März 2013) als Beispiele: o-Ton Frau: „Ihr (d.h. der Westen) lasst und
allein unter den Bomben. Nur die Nusra schützt uns. Was ist dabei, wenn sie für uns sind, und für den Islam, für
Allah und Mohammed? Assad ist ein Ungläubiger. Nusra ist gut, das sind gute Leute, wir lieben sie.“; Junger
Mann: „ Die besten Kämpfer kommen von der Nusra. Niemand hilft uns. Amerika, Frankreich, Großbritannien
alle lassen uns im Stich. Ihr sagt: Nusra, das sind Terroristen, Fanatiker. Aber das ist uns egal. Wir sagen: Sie
verteidigen uns gegen den Schlächter Assad.“; Abdul Jabir Akaidi (Kommandant FSA): „ Die Nusra-Kämpfer
sind für uns keine Terroristen, sondern tapfere Kämpfer. Warum sollten wir auf ihre Schützenhilfe verzichten?“

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